Blicke hinter landwirtschaftliche Kulissen
Ralf Tihen ist bereits seit 28 Jahren Geschäftsführer von TIBA und seit neustem auch einer der Geschäftsführer von HS Schräder. Ralf erinnert sich für uns an witzige und besondere Momente der letzten Jahre zurück, gibt spannende Insights in die gemeinsame Zukunft beider Unternehmen und spricht über Vorteile, die sich für alle TIBA Kunden aus der Zusammenarbeit ergeben.
Viel Spaß beim Lesen!
TIBA: Hallo Ralf! Erzähl doch erstmal: War für dich schon immer klar, dass du das Unternehmen von deinem Vater übernimmst?
Ralf: Schon mit 10 Jahren bin ich mit meinen Eltern häufig nach der Schule in den Betrieb gegangen und habe dort immer versucht mitzuhelfen, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Auch von der Technik und den Maschinen war ich schon immer begeistert, weshalb für mich früh feststand, dass ich eines Tages in die Fußstapfen meiner Eltern treten möchte.
Wie können wir uns einen Tag als Geschäftsführer von TIBA bei dir vorstellen? Was gehört zu deinen täglichen Aufgaben dazu?
Meine Tage sind teilweise sehr verplant. Morgens steht meistens ein Treffen mit den verschiedenen Abteilungen an, ich bearbeite meine Post vom Vortag und kümmere mich um Warenausgänge mit Preisen vom Vortag. Meistens kommen dann noch Termine für neue Investitionsvorhaben und Gespräche mit Kunden und Mitarbeitern hinzu.
Wie schaffst du dir deinen persönlichen Ausgleich zu einem stressigen Arbeitstag?
Das ist für mich relativ einfach zu beantworten. Es gibt genau drei Dinge, die mich so richtig herunterbringen und das sind meine Familie, Wandern und Sport.
Welche Bedeutung hat die Landwirtschaft für dich – vielleicht auch privat?
Eine riesige Bedeutung. Denn wenn ich daran denke, dass wir Landwirte keine Schrauben, sondern Vorprodukte für Lebensmittel produzieren, die alle Menschen benötigen, um zu überleben, liegt die große Bedeutung auf der Hand. Deshalb kann ich beispielsweise auch persönlich nicht verstehen, warum Flächen weiter stillgelegt werden, wenn es doch immer noch Hunger auf der Welt gibt.
Was zeichnet TIBA, sowohl das Unternehmen an sich als auch deine Kolleg*innen vor Ort, für dich aus?
Als heimisches Familienunternehmen sind wir fest mit der Landwirtschaft verbunden. Wir sind Teil der Produktion von Lebensmitteln und darauf sind wir sehr stolz. Mit circa 100 Mitarbeitern treten wir gemeinsam als Team auf - dieser Zusammenhalt hat uns in den letzten Jahren nach vorne gebracht und das schätzen unsere Kunden an uns.
Wenn du auf deine bisherige Zeit bei TIBA zurückblickst: Welcher besondere oder witzige Moment kommt dir direkt in den Sinn?
Da kommen mir viele Momente in den Sinn. Zum einen erinnere ich mich gerne an unser 100-jähriges Jubiläum im Jahr 2004 zurück, als unser damals ältester Mitarbeiter Erich Hager meinem Vater und mir ein Geschenk von allen Mitarbeitern überreicht hat. Aber auch die Verkündung, dass ich mich zu 50 % an der Fa. Schräder HS-Kraftfutterwerke beteiligt habe, war sehr besonders. Ebenso berühren mich alltägliche Momente, wenn ich beispielsweise durch die Firma gehe und viele Mitarbeiter sehe, die sich sehr intensiv um ihre Arbeit und das Wohl der Firma kümmern. Und nicht zu vergessen: Heinos Vortrag des Gedichts „Tibas eigenes Nachtgespenst“ auf dem 60. Geburtstag meines Vaters.
Du bist seit September 2023 nun auch einer der Geschäftsführer bei Schräder HS-Kraftfutterwerk GmbH & Co. KG. Wie kam es dazu und was waren deine Beweggründe für die Beteiligung?
Erst im Jahr 2019 hatte ich ersten Kontakt zur Firma Schräder und wurde zu einem ersten Gespräch nach Ochtrup eingeladen, bei dem auch der Geschäftsführer Alfons Benkhoff anwesend war. Und ich kann sagen: Die Chemie passte einfach sofort. Da es von der Familie Schräder keinen direkten Nachfolger gibt, kam Herr Schräder auf mich zu.
Welche konkreten Synergien sowie Chancen ergeben sich aus der Zusammenarbeit von HS Schräder und TIBA und wie kann man diese
positiv nutzen?
Bisher findet eine Zusammenarbeit in den Bereichen Einkauf, Fuhrpark, Wissenschaft statt, welche definitiv weiter intensiviert werden soll. Aber auch im Bereich Futterproduktion ergeben sich für die Kunden von TIBA echte Vorteile. Denn in Ochtrup haben wir unter anderem das Mineralfutterwerk Hemo sowie spezielle Mischungen wie Kälbermüsli und TMR mit viel Rohfaser – genau das können wir unseren Kunden in Bawinkel dann ebenfalls anbieten.
Verrat‘ doch mal: Wird eine gemeinsame Zukunft beider Unternehmen angestrebt? Wie sehen die Zukunftspläne aus?
Aber selbstverständlich. Wir werden weiter versuchen, die Synergien für beide Unternehmen zu nutzen, um Kosten zu reduzieren und unseren Kunden die besten Produkte und den besten Service zu liefern.